Council of shadows, Pile of shame Arbeitstitel, entpuppt sich als Topp Hit des Jahres 2022! Was für ein Kracher!
Was haben wir nicht alle auf „Alea“ rumgedroschen, dem Spartenverlag aus dem Haus Ravensburger, der sich auf Expertenspiele spezialisiert hat. Nicht hübschestes Spiel von Alea war Carpe Diem. Spielmechanisch ganz weit vorne! Aber das Artwork stammte aus den 80ern. Sorry, aber mit diesem dunkelgrauen Beton-Look lockt man keinen Brettspieler hinterm Ofen vor.

Schaut man sich die Spieleschachtel von Council of shadows an, dem neuesten Wurf von Alea, dann könnte man meinen, dass das keinesfalls dazugehören kann. Schillernde Farben, massig Material und ein Titel, der nur so schmettert – Council of shadows. Okay, ich war sofort davon überzeugt, dass es irgendeine Art von Überraschung sein muss, was uns da erwartet und Zack, war es Teil meiner Sammlung und fand seinen Platz neben der betongrauen Schachtel von „Carpe Diem“.

Das Lesen und Studieren der Regeln ist ein Gedicht. Mir hat das richtig Spaß gemacht. Ganz klar strukturiert geht die Anleitung vor und vermittelt detailliert alle Regeln und bietet kurzgefasste Passagen und schlüssige Beispiele. So braucht ein Vielspieler einen Anlauf sie zu lesen und versteht, das ist ein ganz großes Spiel! Das muss zünden!
„So hatten wir das noch nie kennnengelernt…“
Unter diesem Setting fanden wir uns an diesem Abend ein. Es ist Vorweihnachtszeit, wir sind alle ein wenig müde und geschlaucht vom allgemeinen Stress. Auch wenn die Regeln sehr verständlich und logisch sind, so brauchten wir doch eine Weile sie in Gänze zu erklären. Ein paar Dinge davon sind für Vielspieler wiederkehrende Elemente und schnell verstanden, was jedoch recht neu ist, ist die Energieleiste. Die besteht aus einem Teil, bei wir Energie gewinnen und einer zweite Hälfte, bei der wir Energie verbrauchen. Das ist recht ähnlich zu Arche Nova (hier geht’s zum Beitrag der Arche Nova Runde), aber eben nicht tupfengleich. Arche Nova hat zwei gegenläufige Leisten, Council of shadows hat zwei in gleicher Richtungen laufende. So hatten wir das noch nie kennengelernt und schon in der ersten Runde entbrannte eine Diskussion, wie die Leisten zueinander am besten eingeholten werden können, denn das ist gewissermaßen das Spielziel.
Aller Müdigkeit abgestreift wagen wir uns ins Abenteuer. Hellwach analysieren wir die Möglichkeiten die Engine zu starten, Punkte zu machen, also Energie zu erzeugen, und unsere Strategien zurecht zu legen. Was ist das hier? Area control? Engine Builder? Strategie? Wir sind komplett geflasht und werden es noch nach der Runde nachhaltig sein.
Es ist eben eines dieser Spiele. Und ich möchte an dieser Stelle eben keine anderen Spieletitel nennen, die vielleicht auch diesen Effekt hatten, somit ich möchte keine Assoziation schaffen. Council of shadows steht allein im Raum, nimmt für sich seinen ganz eigenen Thron ein. Es ist was es ist, ein verdammt gutes Spiel, das es noch über Jahre sein wird. (#TerraMystica)
2 Kommentare
Christian · 29. Dezember 2022 um 0:48
Ich war an dem Spieleabend dabei und kann das nur bestätigen. Ob die Mechanismen tatsächlich neu sind – wahrscheinlich gab es das in abgewandelter Form irgendwann irgendwie schon mal – aber es hat such für mich sehr neu und unterbraucht angefühlt. Und ich bin ein Vielspieler, der sich durch viele Neuheiten durchführt. Klasse auch der Aktionsmechanismus mit den programmierten Karten. Das bietet viel Raum für taktisches Vorgehen. Man schielt immer mal gerne, was die Mitspieler so treiben, weil Interaktionen durch die Besetzung der Planeten automatisch gegeben sind.
Ich freue mich sehr auf eine zweite Partie, um zu sehen, ob sich dieses tolle Spielgefühl auch ein zweites Mal einstellt.
Federation - 31.07.2023 - Brettspielen Mannheim · 1. August 2023 um 11:14
[…] Wer es „fluffiger“ möchte, dem ist „Council of Shadows“ nahegelegt, den Link zum Beitrag dazu findet ihr hier. Und wer es richtig spaßig möchte, schaut sich am besten „Planet B“ an, auch dazu […]