Everdell, dieses schöne Ding, tolles Cover, niedliches Art-Work, hat so lange auf meinem Pile of shame ausharren müssen! Oder ist es nicht so, dass ich ausharren musste? Ist es nicht eher so, dass mir erst jetzt gewahr wird, was mir da die ganze Zeit entging? Ziemlich wahrscheinlich!

Fangen wir doch einfach mir meinem Fazit an, mal was Neues. Everdell ist ein hübsches Ding. Es ist viel zugänglicher, viel simpler, als ich vorher dachte. Zu diesen hintergründigen Trugschlüssen trug sicherlich bei, dass ich zu viele dieser Rezensionen gesehen haben. Dort wurde davon berichtet, dass es zwar niedlich aussieht, aber unverzeihlich ist, dass es eine Karte gibt, die komplett herausgenommen werden sollte, etc.. Nach dem Spiel ärgere ich mich darüber nicht einfach blindlings herangegangen zu sein. Denn so wild ist es bei weitem nicht!

„… die supererfahrenen Profis schwer durchschnaufen…“

Zum Spiel selbst, drei verschiedene Spieleraktionen, mit ein paar Details, die man beachten muss, mehr ist es nicht. Kann es denn so schwer sein? Ohja! Denn die richtige Kombination macht es aus. Da werden die supererfahrenen Profis schwer durchschnaufen und davon berichten, dass die Auslage der Karten willkürlich ist und der Glücksfaktor zu hoch. Das würde ich aber nicht unterschreiben. Everdell ist für mich ein anspruchsvolles Familienspiel, daher sehe ich das nicht ernst, sondern freue mich über die Optik und dass die einfache Mechanik den Einstieg schnell ermöglicht. Für Kinder bis 12 Jahre bestimmt schwierig zu überschauen, aber danach sollte das kein Thema mehr sein.

Richtig hübsch anzuschauen!

Optik und Haptik sind richtig toll. Okay, vermutlich braucht wirklich niemand diesen Baum. Uns hat er auch mehr Probleme bereitet, so wirft er einen Schatten auf die darunter liegenden Aktionsfelder, weswegen man sie recht schwer erkennt. Aber der Baum gehört eben zum Thema und macht eben doch Sinn.

Der Baum wirft deutlich Schatten

Die Grafiken sind wunderhübsch! Und ich will jetzt nichts davon hören, dass die Ikonografie zu klein geraten sei. Ich bleibe dabei, es ist ein Augenschmaus diese Bilder zu sehen!

Die Haptik hatte ich zumindest erwähnt, aber wie lustig sind denn bitteschön diese Beeren! Gefertigt sind sie aus Gummi und kullern auf dem Board, wie echte Beeren. Das Holz ist aus Holz, aber zum Glück ist das Harz nicht aus…, ich schweife ab.

Richtig tolles Spielmaterial

Eine Spezialität des Spiels ist, dass sich die Spieler in unterschiedlichen Runden befinden könnten. Das hört sich jetzt wild an, spielt sich aber unauffällig. In vielen anderen Spielen mit Arbeitereinsatz beendet man gemeinsam die Runde, räumt auf und beginnt die nächste. Bei Everdell ist das individuell. Und im Normalfall ist das auch kein Thema, nicht insofern, dass ein Spieler ewig vorher schon fertig wäre und den anderen nur noch zusieht.

Je nach Runde, grabscht man sich neue Arbeiter vom Baum

An diesem Abend hat das Spiel für uns richtig gut funktioniert. Es reichte absolut die Regeln nur einmal durchzulesen, dann saß alles. So kommt man ziemlich schnell und gut ins Spiel. Es hat uns allen auch richtig Spaß gemacht. Wer wie viele Punkte haben könnte, das ließ sich während des Spiels nicht richtig ersehen, was den Spielspaß meines Erachtens nicht mindert.


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