Federation, was so nach Einklang klingt ist ein knallharter kompetitiver Strategiekracher, der erst noch gemeistert werden will.
„Was habe ich mir da nur wieder anlacht?“, war mein erster Gedanke, nachdem ich das 30-seitige Regelheft aufgeschlagen hatte. „Federation, das kam richtig gut bei uns an!“, rief mir damals noch jemand zu und thematisch war ich abgeholt, wie man so schön sagt. Da suggeriert der Titel des Spiel noch, dass man große Dinge im Weltall schafft, eine Föderation gründet. Ich bin gespannt.
„… die Matrix Sachen …“
Neo
Das Regelstudium ist geschafft, 2 Stunden waren notwendig und eine weitere zum Aufbauen und Auspöppeln. Und die Erkenntnis stellt sich schon vorab ein, das Spiel ist tatsächlich ein richtig dicker Brocken. Die Regeln der Runde zu erklären ging flott von der Hand, eingängig sind sind und die Aktionen nicht zu komplex. Denn das eigentlich schwierige an dem Spiel sind die Matrix Sachen, so will ich das mal nennen.

Insgesamt habe ich vier „Worker“, also vier Aktionen während einer Runde, und derer werden in Summe genau fünf gespielt. Den Worker kann ich zweierlei einsetzen, mit der Vorder- bzw. Rückseite, wobei die eine zur Abstimmung dient und die andere zur Förderung von Projekten. Also einfach gesagt, die Stimme nutzt beim Rundenbonus und die Projektförderung für den Gesamtspielbonus. Das Setzen der Aktionen lässt sich dann noch verschieden boostern und eventuell kommt dann noch eine optionale Aktion hinzu.
Diese optionale Aktion klingt banal, ist aber eine Art Exploration auf dem eigenen Spielerboard. Doch auch die Standardaktionen sind schon einige, Rohstoffabbau, Handel, Boosterplättchen, Aktionskarten und der Bau von Produktionsstätten. Das alles wird durch das Legen von nur einem Aktionsmarker ausgelöst.
Das Meistern von Federation gelingt nur dann, wenn man die Fülle der Optionen ganz genau kennt, weiß wie man am besten Punkte hamstert und wahnsinnig viel im Voraus planen kann. Sollte der Mitspieler einem Aktionen verbauen oder Dinge wegnehmen, so gelingt es in Federation dennoch sehr gut noch in der gleichen Runde seine Taktik anzupassen.

Die Varianz ist Fluch und Segen zugleich. Denn einerseits kann ich mich taktisch anpassen, falls notwendig, doch andererseits ist das gerade auch die Anstrengung des Spiels. In Federation muss man sich ganz arg konzentrieren, um sich eine Chance um die Punkte zu bewahren. Wer es „fluffiger“ möchte, dem ist „Council of Shadows“ nahegelegt, den Link zum Beitrag dazu findet ihr hier. Und wer es richtig spaßig möchte, schaut sich am besten „Planet B“ an, auch dazu haben wir einen Beitrag geschrieben.
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