Wer Tabellenkalkulation mag, muss Khora lieben? Wir tauchen an diesem Abend ein in die Welt der Antike. Wie gut es bei uns ankam erfahrt ihr hier.

Khora hat mich zum Kauf bewogen, weil es von der Aufmachung doch recht hübsch anzuschauen war. Dann gibt es da die Double Layer Player Boards, also Spielerbereiche, die über Vertiefungen verfügen, damit die kleinen Holzteilchen da bleiben wo sie hingehören. Terraforming Mars ick hör dir trapsen…

Terraforming Mars ick hör dir trapsen…

Wenn man sich im Netz so umhört, dann fällt im Bezug zu Khora immer der Begriff der so wohl bekannten Tabellenkalkulationssoftware aus dem Hause Microsoft. Aber ist das wirklich so? Und steckt nicht hinter jedem noch so thematischem Spiel auch ein Zahlenwerk?

Holzteile und Vertiefungen passen perfekt zusammen

Fangen wir doch mal vorne an, beim Regelstudium. Das gelingt problemlos, denn die Anleitung ließ sich super einfach lesen und brachte alles logisch rüber. In der Spielrunde wiederum gelang das genauso gut. Auch der Aufwand Khora aufzubauen hielt sich in Grenzen. Die Schachtel kommt mit einem Inlay und so lässt sich alles super einfach finden und wieder verstauen. Somit war alles vorbereitet und es konnte ins Abenteuer eingetaucht werden.

Sieht trocken aus, ist es aber nicht

Der Kernmechanismus, genauer die Aktionswahl, ist was grundlegend neues. Man würfelt und weiß, durch die Höhe der jeweiligen Augen, welche Aktionskarte ausgespielt werden kann. Sollte es für eine spezielle Aktion nicht ausreichen, dann muss die Bevölkerung daran glauben. Das klingt ein wenig zufällig und potentiell beliebig, pendelt sich im Gesamtverlauf des Spiels hervorragend ein. Ich möchte auch behaupten, dass es verhindert sich zu sehr optimieren zu wollen und unterm Strich sehr fair bleibt, gefühlt es auf alle Fälle so.

Insgesamt eine wirklich nette und nicht allzu komplexe Verzahnung.

Die extra Portion an Würze und Überraschung kommt mit den Ereigniskarten, die auch die Anzahl der Runden definieren, und durch die Handkarten, die jede Spielerin spielen kann. Die militärische Aktion hört sich schlimm an, bedeutet aber nur, dass an ausliegende Plättchen für sich gewinnen kann. Die bringen kleine Boni, Siegpunkte und Embleme, die man zum Ausführen der Handkarten benötigt. Insgesamt eine wirklich nette und nicht allzu komplexe Verzahnung.

Thematisch bietet das Spiel ein paar Informationen zur Geschichte im Text der Anleitung. Jede Fraktion hat zudem einen passenden Text auf der Rückseite und informiert über dessen Geschichte. Das Spiel an sich wird durch die Geschichte nicht besser, aber auch nicht schlechter. Als atmosphärisch dicht kann man Khora nicht bezeichnen.

… ich bin froh wieder mal nicht auf das Internet gehört zu haben.

Was bleibt ist ein ziemlich gutes Spiel mit mittelgroßem Wiederspielreiz. Es spielt sich ziemlich flott, ist zugänglich, hat ein nettes Thema und das Material ist wirklich topp. So lässt es sich auch gut auf- und abbauen. Khora ist für mich ein solides Kennerspiel, das wirklich nichts von einer Tabellenkalkulation hat, und ich bin froh wieder mal nicht auf das Internet gehört zu haben.


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